Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens
International sind die Verdienste vieler kommunistischer Regenten sehr umstritten. In ihrer Heimat jedoch reicht deren Verehrung oft weit über ihren Tod hinaus. Als bekanntestes Beispiel gilt Wladimir Iljitsch Uljanow, genannt Lenin. Bald nach seinem Tod im Jahr 1924 wurde der Revolutionsführers Lenin einbalsamiert und in einem Mausoleum am Roten Platz von Moskau öffentlich aufgebahrt. Spezialisten des „Allrussischen Instituts für Heil- und Aromapflanzen“ sorgen hier für den Erhalt des Leichnams, der noch immer zu den wichtigsten Touristenattraktionen des Landes zählt. Ähnlich prominent ruht auch der frühere chinesische Machthaber Mao Zedong seit 1976: Die mächtige Gedenkhalle für den Vorsitzenden Mao steht am geschichtsträchtigen Pekinger Tian’anmen-Platz, wo der konservierte Maos ebenfalls besichtigt werden kann.
Noch größer ist der „Kumsusan-Palast der Sonne“ im kleinen Nordkorea. Dort ruht ebenfalls in aller Öffentlichkeit Kim Il-sung in seinem früheren Regierungssitz in Pjöngjang. Dieser Ort ist insofern gut gewählt, weil der frühere Diktator zwar nicht mehr lebendig, aber juristisch immer noch Staatschef ist – als „Ewiger Präsident“.