Ein gefülltes, gemeinsames Leben.
1959 haben wir uns kennengelernt, in einem Kursus fürs Malen von Schriftzeichen. Ich war der Lustige. Sie hat mich inspiriert. Wir wohnten nicht weit voneinander und sind oft mit der Straßenbahn zusammen nach Hause gefahren. 1964 haben wir geheiratet.
1965 und 1968 wurden unsere Töchter geboren. Als Mutter war Elke hingebungsvoll, dafür in Maßen streng. Wenn eine Tochter drei Wochen Hausarrest hatte, war das bei ihr nach einer Stunde vorbei. Sie war die Göttin der Inkonsequenz. Wir sind als Eltern viel auf die Kinder eingegangen. Weihnachten waren wir ihretwegen bei einem Reggae-Konzert.
Elke war offen, freundlich und beliebt bei Freunden. Sie ging schnell auf Menschen zu. Wir hatten ein liebevolles Verhältnis miteinander. Nur den Humor, den hat sie nicht unbedingt mitgebracht.
Als die Kinder groß waren, hat sie in meinem Steinmetzbetrieb gearbeitet. Sie war eine geniale Verkäuferin. Sie hat den Erstkontakt hergestellt, aber den Entwurf sagte sie immer, den macht mein Mann. Wir haben uns gegenseitig den Rücken freigehalten. Wir konnten gut Ideen besprechen. Sie hatte ein gefestigtes Urteilsvermögen und ich habe ihre Abbildungen bewundert.
In unserem Wochenendhaus in Dithmarschen sind wir abends gerne Rad gefahren. Elke war aber lieber in der Stadt. Sie hat ihre Freundschaften aus ihrer Jugend gepflegt.